Samstag, 30. Juni 2007

Die „Nessie-Jäger“



Video "Adrian Shine" bei Youtube

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Adams, F. C.

F. C. Adams, über den wenig bekannt ist, ging durch sein Foto vom 24. August 1934 in die schier unendliche Geschichte der Entdeckungen des „Loch-Ness-Monsters“ ein. Seine an einem unbekannten Ort im Loch Ness geschossene Aufnahme zeigt die dunkle Flosse eines großen Meerestieres, bei dem es sich um einen Wal oder um einen Delphin handeln könnte.


Baker, Peter

Peter Baker leitete vom 27. Juni bis zum 23. Juli 1960 die erste Expedition der britischen Universitäten Cambridge und Oxford im Loch Ness. Weitere Expeditionen folgten 1961 und 1962. Bei letzterer Expedition glückten 19 vermeintliche „Sichtungen“. Alle beruhten aber nicht auf dem „Loch-Ness-Monster“, sondern auf von Booten erzeugten Wellen oder tauchenden Wasservögeln. Nur ein Sonarkontakt unbekannter Ursache gab Rätsel auf.


Beckjord, Jon Erik

Jon Erik Beckjord (auch Cedric Beckjord), ein amerikanischer „Bigfoot“-Ex-
perte, Alienjäger, Ufologe, Geisterfotograf und Museumskurator aus San Francisco (Kalifornien), glaubt fest daran, dass das „Loch-Ness-Monster“ existiert. Er vertritt die gewagte Theorie, die meisten „Nessie“-Augenzeugen hätten ein anomales Objekt aus der Raumzeit erblickt, dessen Form von Sichtung zu Sichtung variiere. Beckjord filmte am 6. August 1983 in der Urquhart Bay unbekannte Objekte.


Boyd, Alastair

Alastair Boyd, ein Zoologe, und seine Ehefrau Sue sichteten das Seeungeheuer und besuchten in der Folgezeit immer wieder Loch Ness. Alastair Boyd und David Martin, ein Mitglied „des Loch Ness and Morar Project“, entlarvten 1994 das berühmte so genannte „Surgeon’s-Foto“ („Chirurgen-Foto“) des „Loch-Ness-Monsters“ als Fälschung. Diese am 21. April 1934 in der „Daily Mail“ veröffentlichte Aufnahme eines plesiosaurierartigen Seeungeheuers mit kleinem Kopf und langem Hals hatte angeblich der Londoner Arzt Dr. Robert Kenneth Wilson († 1969) am 19. April 1934 nördlich von Invermoriston geschossen. Boyd war einer der Autoren des Buches „Nessie the Surgeons Photo exposed“ (1999).


Brusey, Gregory

Gregory Brusey (1913–2001), ein Benediktinerpater aus dem Kloster Fort Augustus, sichtete Mitte Oktober 1971 das „Loch-Ness-Monster“. Bei einem Spaziergang im Klostergarten mit dem Londoner Organisten Roger Pugh erblickte er den etwa 2 bis 3 Meter langen und ca. 15 Zentimeter dicken Hals sowie den Höcker eines unbekannten Tieres. Brusey starb im Alter von 88 Jahren in der „Ampleforth Abbey“ in Yorkshire. Er war nicht der einzige Geistliche, der „Nessie“ entdeckte.


Burton, Maurice

Maurice Burton, ein Zoologe am Londoner „British Natural History Museum“, interessierte sich ab 1960 für das „Loch-Ness-Monster“. Er lieh dem britischen Luftfahrtingenieur Tim Dinsdale (1924–1986) eine Kamera, mit der dieser am 23. April 1960 bei Foyers vier Minuten lang „Nessie“ filmte. Im Juni 1960 kam Burton mit seiner Familie nach Loch Ness, um das Geheimnis des Sees zu erforschen. Am 22. Juni 1960 sichtete er in Begleitung seines Sohnes Robert in Foyers eine rätselhafte V-förmige Welle, in der sich Ringe von Wellen kräuselten. Danach schrieb Burton das Buch „The Elusive Monster“ (1961).


Cameron, Ian

Ian Cameron, der ehemalige Chefermittler der schottischen Kriminalpolizei, sah am 15. Juni 1965 zusammen mit einem Freund beim Angeln im Loch Ness, wie ein Objekt mit der Form eines umgekehrten Bootes nicht weit von ihnen entfernt die Wasseroberfläche durchbrach. Die beiden Männer konnten das walähnliche Tier etwa 50 Minuten lang beobachten, ehe es kurz vor dem Ufer beidrehte und abtauchte. Cameron kennt als passionierter Angler das Loch Ness und die Fische darin sehr gut. In Afrika hatte er als Flugbootkanonier Erfahrungen mit der Silhouette schwimmender Krokodile und Nilpferde gesammelt.


Campbell, Alex

Alex Campbell, „water bailiff“ und Amateur-Journalist aus Fort Augustus, beobachtete – nach eigenen Angaben – im September 1933 bei Fort Augustus im Loch Ness ein langhalsiges. plesiosaurierartiges Tier. Insgesamt sichtete er 16 Mal das „Loch-Ness-Ungeheuer“. Er schrieb auch einen reißerischen Artikel über die so genannte erste „moderne Sichtung“ von „Nessie“ am 14. April 1933 durch das Ehepaar John und Aldie Mackay , der am 2. Mai 1933 im „Inverness Courier“ veröffentlicht wurde.


Campbell, Gary

Gary Campbell aus Inverness beobachtete im März 1996 im Loch Ness einen dunklen Höcker. Als er über seine Entdeckung berichten wollte, fiel ihm auf, dass es keine Stelle gibt, bei der Sichtungen gemeldet werden können. Deshalb gründete er 1996 den „Official Loch Ness Monster Fan Club“. Dieser registriert „Nessie“-Sichtungen und veröffentlicht sie auf einer Homepage mit der Adresse http://www.lochness.co.uk/fan_club im Internet, gibt Bulletins heraus und unterstützt Expeditionen im Loch Ness. Gary Campbell fungiert als Präsident des Fanclubs, dem weltweit etwa 200 Mitglieder angehören.


Campbell, Steuart

Steuart Campbell, ein schottischer Autor aus Edinburgh, zweifelte lange Zeit an der Existenz des „Loch-Ness-Monsters“. Er glaubte auch, dass das so genannte „Surgeon’s-Foto“ des Londoner Arztes Dr. Robert Kenneth Wilson († 1969) vom 19. April 1934 nicht ein eeungeheuer, sondern den Schwanz eines Otters zeigt. Campbell verfasste das 1986 erschienene Buch „The Loch Ness Monster „The Evidence“.


Cockrell, L. H.

L. H. Cockrell, ein schottischer Fischfarmer aus Dumfries (nach anderen Angaben aus Fort Augustus), fotografierte 1958 in einer Augustnacht bei Invermoriston vom Boot aus das „Loch-Ness-Monster“. Obwohl er unsicher war, was er eigentlich gesehen und fotografiert hatte und nach seinem Schnappschuss einen Ast im Wasser fand, veröffentlichte die Zeitung „Weekly Scotsman“ am 16. Oktober 1958 sein „Nessie“-Foto. Cockrell hatte das Bild mit der an seinem Helm befestigten Kamera geschossen.


Dinsdale, Tim

Tim Dinsdale (1924–1987), ein britischer Luftfahrtingenieur, kam 1960 erstmals nach Loch Ness. Ein Film über „Nessie“ beeindruckte ihn so stark, dass er seine berufliche Karriere aufgab und fortan sein Leben nur noch der Suche nach dem „Loch-Ness-Monster“ widmete. Am 23. April 1960 konnte er bei Foyers das Seeungeheuer vier Minuten lang filmen. Dinsdale verfasste die Bücher „Loch Ness Monster“ (1961), „The Leviathans“ (1966), „The Story of the Loch Ness Monster“ (1973“ und „Project Water Horse“ (1975). Ab 1970 leitete er das „Loch Ness Investigation Bureau“. 1984 wurde entdeckt, dass sein Film von 1960 kein Tier, sondern ein Motorboot zeigt.


Fitter, Richard

Richard Fitter, ein britischer Naturforscher und Mitglied der „Fauna preservation society“ war eines der Gründungsmitglieder, die am 20. März 1962 das „Loch Ness Phenomena Investigation Bureau“ (LNPIB) aus der Taufe hoben.


Frere, Richard

Richard Frere (1922–1999), ein renommierter schottischer Autor, befasste sich auch mit dem „Ungeheuer vom Loch Ness“. Ihm gestand der Holzfäller Lachlan Stuart aus Whitefield, kurz nachdem er am 14. Juli 1951 angeblich ein dreihöckriges „Loch Ness-Monster“ gesichtet und fotografiert hatte, dass es sich bei diesem Motiv um eine Fälschung handelte. Frere behielt sein Wissen 30 Jahre lang für sich, bis er sein exzellent geschriebenes Buch „Loch Ness“ (1988) veröffentlichte.


Gould, Rupert Thomas

Rupert Thomas Gould (1890–1948), ein ehemaliger englischer Korvettenkapitän, der zeitweise in Asthead lebte, interviewte vom 9. bis 23. November 1933 insgesamt 51 „Nessie“-Augenzeugen über ihre Sichtungen. 1934 veröffentlichte er unter dem Namen „Rupert T. Gould“ das Buch „The Loch Ness Monster and Others“. Ab Januar 1934 startete er eine Serie von Sendungen für die „British Broadcasting Corporation“ („BBC“). In „The Children’s Hour“ war er als so genannter „The Stargazer“ bekannt. Aus seiner Feder stammen die Bücher „The History of the Chronometer“ (1921), „The Landfall of Columbus“ (1927), „Oddidies“ (1928), „Enigmas“ (1929“, „The Case for The Sea-Serpent“ (1930), „Captain Cook“ (1935), „A Book of Marvels“ (1937) und „The Stargazer Talk“ (1944). Zur Zeit des Zweiten Weltkrieges war Gould in „The Brain’s Trust“, einem populären Rundfunkprogramm, zu hören.


Gray, Hugh

Hugh Gray, einem Arbeiter der „British Aluminium Campany“ aus Foyers, glückte am Sonntag, 12. November 1933, nach dem Kirchgang an der Seepromenade seines Wohnortes ein Foto des vermeintlichen „Loch-Ness-Monsters“. Vier Fotoexperten fanden keinerlei Hinweise für eine Fälschung der Aufnahme. Der Londoner Zoologe Maurice Burton meinte, dieses Motiv zeige einen tauchenden Otter. Dagegen glaubte F. W. („Ted“) Holiday, ein Journalist und Buchautor über das Angeln, es handle sich um einen im Wasser lebenden Riesenwurm. Später setzte sich die Auffassung durch, auf dem Gray-Foto sei ein Labradorhund mit einem Stock im Maul abgelichtet.


Harmsworth, Anthony Geoffrey

Anthony („Tony“) Geoffrey Harmsworth aus Drumnadrochit konzipierte die Ausstellung „Official Loch Ness Monster Centre and Exhibition“, die er am 3. Mai 1980 zusammen mit dem Hotelier Ronald („Ronnie“) Bremner (1941–2001) in Drumnadrochit eröffnete. Mitte der 1980-er Jahre erdachte er das Brettspiel „Nessie Hunt“ und 1985 erschien sein Buch „Loch Ness, the Monster“. 1986 sichtete und fotografierte er das „Loch-Ness-Monster“. 1986/1987 koordinierte er die Expedition „Operation Deepscan“. Im Kloster Fort Augustus wirkte er Mitte der 1990-er Jahre als Schatzmeister und entwarf das „Fort Augustus Abbey Heritage Centre“ und ein „Loch Ness Story Diorama“. Im Internet informiert er auf seiner Homepage mit der Adresse http://www.loch-ness.com umfassend über Loch Ness und das „Loch-Ness-Monster“.


Hasler, H. G.

Colonel H. G. („Blondie“) Hasler unternahm ab Juni 1960 im Loch Ness eine achtwöchige Expedition auf seiner Jacht „Jester“ („Spaßvogel“) und arbeitete dabei mit einer Küstenstation zusammen. An dieser Suchaktion beteiligten sich insgesamt 56 Helfer, die rund um die Uhr im Einsatz waren. Diese Expedition blieb aber ergebnislos. Am 19. August 1962 erschien in der Zeitung „The Observer“ ein von Hasler verfasster Artikel mit der Schlagzeile „Jester in search of the joker“. – Der Colonel (Oberst) hat die alle vier Jahre durchgeführte „Einhand Transatlantik Regatta“ von Plymouth (Großbritannien) nach Newport (USA) ins Leben gerufen, die 1960 erstmals stattfand. Dabei wurde er mit der Jacht „Jester“ Zweiter.


Hepple, Rip

Rip Hepple aus Weardale (County Durham) schloss sich Mitte der 1960-er Jahre dem „Loch Ness Phenomena Investigation Bureau“ an. In der Folgezeit verbrachte er alljährlich seinen Urlaub am Loch Ness und nahm dort an Expeditionen des „LNPIB“ teil. Obwohl das „Loch Ness Phenomena Investigation Bureau“ 1972 aufgab, campt er weiterhin jedes Jahr zwei Wochen lang in Abriachan und diskutiert dann gerne über Loch Ness und sein Geheimnis. Hepp sammelt Informationen über das „Loch-Ness-Monster“ und veröffentlicht diese in Newslettern.


Heuvelmans, Bernard

Bernard Heuvelmans (1916–2001) ist jener belgische Zoologe, der 1954 den Begriff „Kryptozoologie“ für die Erforschung des Auftretens unbekannter Tierarten eingeführt hat. Neben vielen anderen verborgenen Tierarten, den so genannten „Kryptiden“, befasste er sich auch mit dem „Ungeheuer vom Loch Ness“. Heuvelmans vertrat 1965 die Theorie, bei „Nessie“ und anderen Seeungeheuern könne es sich um eine langhalsige Seekuh handeln, die er als „Megalotaria longocollis“ bezeichnete.


Holiday, F. W.

F. W. („Ted“) Holiday, ein Journalist und Buchautor über das Angeln, befasste sich 35 Jahre lang mit dem „Loch-Ness-Monster“ und sichtete dieses mehrfach. Am 24. August 1962 gegen 6 Uhr beispielweise beobachtete er ein etwa 12 bis 13,50 Meter langes Objekt, das etwa 90 Zentimeter aus dem Wasser ragte. In seinem Buch „The Great Orm of Loch Ness“ (1968) vertrat er die ungewöhnliche Ansicht, „Nessie“ sei ein im Wasser lebender Riesenwurm, der sich auf dem Grund eingrabe oder in Höhlen hause. Wenn kein Wind gehe und das Wasser ruhig sei, komme der Wurm ans Ufer.


Irvine, Malcolm

Malcolm Irvine, ein schottischer Filmemacher, filmte am 12. Dezember 1933 zusammen mit Stanley Clinton und Scott Hay von der „Scottish Film Productions“ gegenüber der Burg „Urquhart Castle“ das „Loch-Ness-Monster“. Am 22. September 1936 filmte er gegenüber von Foyers ein etwa 10 Meter langes Seeungeheuer. Sein Streifen „Das Loch Ness Monster“ löste in Großbritannien und letztlich weltweit die „Nessie“-Manie aus.


James, David

David James, ein Mitglied des Parlaments, beteiligte sich 1962 federführend an der Gründung des „Loch Ness Phenomena Investigation Bureau“, das er energisch leitete. Er besaß wertvolle Erfahrungen als Seemann, Antarktisforscher und Organisator. James veröffentlichte 1983 das Buch „Loch Ness Investigation“.


Mackal, Roy P.

Roy P. Mackal, ein amerikanischer Professor für Biochemie an der University of Chicago und führender Kryptozoologe, erschien im Sommer 1965 erstmals am Loch Ness und interessierte sich sehr für „Nessie“. Später wurde er wissenschaftlicher Direktor des „Loch Ness Phenomena Investigation Bureau“. Unter seiner Ägide wurden bei Expeditionen modernste technische Hilfsmittel – wie Unterwassermikrophone und -kameras, sowie Sonargeräte – eingesetzt. Mackal vertrat die Auffassung, beim „Loch-Ness-Monster“ könnte es sich um einen prähistorischen Ur-Wal (Archaeoceti) wie den bis zu 20 Meter langen Basilosaurus (Zeuglodon) handeln. Mackal schrieb das Buch „The Monster of Loch Ness“ (1976).


Mackay, Aldie

Aldie Mackay, Besitzerin des „Drumnadrochit Hotel“ aus Drumnadrochit, wurde durch die erste so genannte „moderne Sichtung“ des „Loch-Ness-Monsters“ berühmt. Am 14. April 1933 entdeckten sie und ihr Ehemann John während einer Autofahrt bei der Burg „Aldorie Castle“ einen „großen Fisch“, der wie ein Wal aussah. Über diese Sichtung schrieb der Amateur-Journalist Alex Campbell aus Fort Augustus einen reißerischen Artikel, der am 2. Mai 1933 im „Inverness Courier“ veröffentlicht wurde. Diese Story sprach sich bald in ganz Schottland herum, was dazu führte, dass auch andere Leute das Seeungeheuer beobachtet haben wollten.


MacNab, Peter

Peter MacNab, ein Bankier aus Ayrshire, hielt am 29. Juli 1955 bei der Rückfahrt von einem Urlaub in den schottischen Highlands bei der Burg „Urquhart Castle“ an, um deren Ruine zu fotografieren. Dabei bemerkte er plötzlich ein großes, dunkles Objekt im Loch Ness, das aus dem Wasser ragte und auf das alte Gemäuer zu schwamm. MacNab machte mit zwei verschiedenen Kameras jeweils ein Foto. Nach dem Entwickeln zeigten beide Aufnahmen ein zwischen etwa 18 und 21 Meter langes „Loch-Ness-Monster“. Die Echtheit dieser Fotos ist jedoch sehr umstritten.


Martin, David

David Martin, ein Mitglied des „Loch Ness and Morar Project“, und der Zoologe Alastair Boyd entlarvten 1994 das berühmte so genannte „Surgeon’s-Foto“ („Chirurgen-Foto“) des „Loch-Ness-Monsters“ als Fälschung. Diese am 21. April 1934 in der „Daily Mail“ veröffentlichte Aufnahme eines plesiosaurierartigen Seeungeheuers mit kleinem Kopf und langem Hals hatte angeblich der Londoner Arzt Dr. Robert Kennet Wilson († 1969) am 19. April 1934 nördlich von Invermoriston geschossen. Martin war einer der Autoren des Buches „Nessie the Surgeons Photo exposed“ (1999).


Mountain, Sir Edward

Sir Edward Mountain (1872–1950), der Eigentümer der „Eagle Star Insurance Company“, war von Zeitungsberichten über das „Loch-Ness-Monster“ so fasziniert, dass er im Sommer 1934 eine fünfwöchige Suchaktion finanzierte. Bei der so genannten „Sir Edward Mountain-Expedition“ unter Leitung von Captain James Fraser beobachteten 20 mit Ferngläsern und Fotoapparaten ausgerüstete arbeitslose Männer aus Inverness das Loch Ness. Bei dieser Suchaktion glückten elf Sichtungen, fünf Fotos und ein Film des „Loch-Ness-Monsters“.


O’Connor, Peter

Peter O’Connor, ein Mitglied der „Northern Naturalists Organisation“ aus Gateshead, sichtete am 24. May 1960 vom Garten des „Foyers Hotel“ aus im Loch Ness ein Objekt, das einem nach oben gekehrten Ruderboot ähnelte. Am 27. Mai 1960 entdeckte er bei einem Spaziergang in der Bucht von Foyers das „Loch-Ness-Monster“ wieder. Bei der zweiten Sichtung fotografierte er ein plesiosaurierartiges Objekt, doch diese Aufnahme ist umstritten. Am 3. Juli 1960 gelang Peter O’Connor eine weitere Sichtung.


Raynor, Dick

Dick Raynor war ab 1967 freiwilliger Beobachter und Fotograf sowie ab 1971 Mitglied des „Loch Ness Investigation Bureau“. Am 13. Juni 1967 filmte er gegenüber von Dores das „Loch-Ness-Monster“. Im Internet informiert er auf der Homepage „Loch Ness Investigation 2000 – New Research by Dick Raynor“ in Wort und Bild über Loch Ness und das „Loch-Ness-Monster“.


Rines, Robert

Dr. Robert Rines und seine Frau Carol sowie das Ehepaar Cary sahen 1971 bei der Burg „Urquhart Castle“ im Loch Ness einen einzelnen Rücken von etwa 6 Metern Länge. Großes Aufsehen erregte Rines durch sensationelle Unterwasseraufnahmen der „Academy of Applied Science“ vom 8. August 1972 („Flipper-Foto“) und vom 20. Juni 1975, die nach seiner Auffassung die Flosse, den Körper und den Kopf des „Loch-Ness-Ungeheuers“ zeigen. Diese spektakulären Unterwasseraufnahmen sind heute sehr umstritten. In einem Aufsatz von 1975, den er zusammen mit Sir Peter Scott verfasst hatte, verwendete Rines als einer der ersten den wissenschaftlichen Namen „Nessiteras rhomboteryx“.


Scott, Sir Peter

Sir Peter Scott (1909–1989), ein renommierter britscher Naturforscher und Maler, gründete 1946 die „Wildfowl & Wetland Trust“ („WWT“). Er gehörte 1962 zu den Gründungsmitgliedern des „Loch Ness Phenomena Investigation Bureau“ (LNPIB), das später in „Loch Ness Investigation Bureau“ umbenannt wurde. 1975 gab er dem „Loch-Ness-Monster“ den wissenschaftlichen Namen „Nessiteras rhomboteryx“. Sir Peter Scott malte 1975 auch das „Loch-Ness-Ungeheuer“.


Searle, Frank

Frank Searle, ein ehemaliger Soldat, der in vielen Ländern gediente hatte, lebte von 1970 bis 1984 in Foyers. Dort hielt er eifrig nach dem „Loch-Ness-Monster“ Ausschau, fischte saisonweise Lachse und unterhielt sich im Sommer gerne mit Touristen. Searle glückten ungewöhnlich viele Fotos, die ein langhalsiges, plesiosaurierartiges Seeungeheuer und sogar ein „UFO“ zeigen. 1976 veröffentlichte er das Buch „Nessie seven years in search of the Monster“. Bei der Jagd auf „Nessie“ beschäftigte er vom Februar 1977 bis zum März 1979 sogar die junge Belgierin Lieve Peten als „Assistant Monster Huntress“, die allerdings nie die so genannte „Bestie“ erblickte.


Shiels, Anthony („Tony“)

Anthony („Tony“) Shiels, auch „Doc“ genannt, trat als Magier auf und hatte auch in seiner Freizeit einen Hang für Übersinnliches. Im Juli 1976 gelang ihm in der Faymouthbay vor der Grafschaft Cornwall ein Foto des plesiosaurierartigen Seeungeheuers „Morgawr“, das als englisches Gegenstück des schottischen Monsters „Nessie“ gilt. Am 21. Mai 1977 glückte ihm unterhalb der Burg „Urquhart Castle“ im Loch Ness ein Schnappschuss von „Nessie“, der „Muppet picture“ genannt wird. Aus der Feder von Shiels stammt das Buch „Monstrum a Wizards Tale“ (1990).


Shine, Adrian

Adrian Shine, ein schottischer Naturforscher, ist Koordinator des wissenschaftlichen „Loch Ness and Morar Project“ und Designer einer multimedialen „Nessie“-Ausstellung in Drumnadrochit. Vom 9. bis 11. Oktober 1987 leitete er die bis dahin größte Suchaktion nach dem „Loch-Ness-Monster“: Bei dieser Expedition namens „Operation Deepscan“ durchkämmten etwa 25 Motorboote das Loch Loch Ness und scannten den See mit Schallwellen. 1993 wies Shine in der Zeitschrift „Scottish Naturalist“ darauf hin, dass die Sichtungen von „Nessie“ teilweise auf Störe zurückgeführt werden können.


Stuart, Lachlan

Lachlan Stuart, ein schottischer Holzfäller aus Whitefield, entdeckte am Morgen des 14. Juli 1951 gegen 6.30 Uhr beim Kuhmelken im Loch Ness das Seeungeheuer. Er eilte zum Ufer nd fotografierte dort ein „Loch-Ness-Monster“, das schätzungsweise 15,50 bis 17 Meter lang war und auf dem Rücken drei Höcker trug. Später gestand er dem schottischen Autor Richard Frere (1922–1999), seine eindrucksvollen Fotos seien Fälschungen. Angeblich hatte er drei geteerte Heuballen abgelichtet. Frere schwieg 30 Jahre über diesen Schwindel, bis er sein Buch „Loch Ness“ (1988) veröffentlichte.


Sundberg, Jan-Ove

Jan-Ove Sundberg, ein schwedischer Kryptozoologe, suchte im Frühjahr 2001 mit seinem „Global Underwater Search Team“ („Gust“) bei der „Operation Cleansweep“ nach „Nessie“. Das Team wollte an Bord des 11 Meter langen Motorbootes „Highland Commander II“ dem „Loch-Ness-Monster“ mit Unterwassermikrophon und Multibeam zu Leibe rücken. Eine 7 Meter lange Reuse mit etwa 1,60 Metern Durchmesser lag bereit, um ein Jungtier von „Nessie“ zu fangen. Sundberg suchte auch schon nach dem schlangenartigen Ungeheuer „Selma“ im norwegischen Seljordsvatnetsee. 1971 will er unweit des Loch Ness bei Foyers im Wald ein „UFO“ und drei Außerirdische gesichtet haben.


Taylor, Dan

Dan Taylor, ein ehemaliger US-Marine-Soldat, las im März 1969 einen Zeitungsartikel über die Suche nach dem legendären „Loch-Ness-Monster“. Danach rief er Roy P. Mackal, einen Biochemiker an der University of Chicago und wissenschaftlichen Direktor des „Loch Ness Phenomana Investigation Bureau“, an. Er offerierte ihm die Dienste des von ihm selbst konstruierten Ein-Mann-U-Boots „Viperfish“ und sich als Piloten, wenn sich ein Sponsor fände. Eine halbe Stunde später rief Mackal zurück, weil er die „Field Enterprises“, den Verlag der „World Book Encyclopaedia‘“, als Sponsor gewonnen hatte. Von Mai bis Oktober 1969 jagte Dan mit dem etwa 6 Meter langen und 2 Tonnen schweren, knallgelben Ein-Mann-U-Boot „Viperfish“ das „Loch-Ness-Monster“. Über den Einsatz der „Viperfish“ diskutierte am 17. Juli 1969 sogar das britische Oberhaus („House of Lords“) in London. 2002 wollte Taylor sein neues Ein-U-Boot „Nessa“ fertigstellen, nach Loch Ness zurückkehren und dort weiter nach „Nessie“ suchen.


Wetherell, Marmaduke („Duke“)

Marmaduke („Duke“) Wetherell, ein britischer Großwildjäger sowie Mitglied der „Royal Geographical Society“ und der „Zoological Society“, führte 1933/1934 die so genannte „Daily-Mail-Expedition“ durch. Am 21. Dezember 1933 entdeckte er bei Dores am Ufer des Loch Ness rätselhafte Fußabdrücke des „Monsters“, die in Wirklichkeit von einem präparierten Flusspferdfuss stammten und von ihm selbst erzeugt wurden. Wetherell erblickte am 10. Januar 1934 als einziger an Bord des Bootes „Penguin“ im Loch Ness einen dunklen und etwa 3,60 bis 4,50 Meter langen Höcker. Zu trauriger Berühmtheit gelangte Wetherell durch die Fälschung des weltbekannten so genannten „Surgenon’s-Fotos“ („Chirurgen-Foto“), das am 21. April 1934 in der „Daily Mail“ veröffentlicht und dem Londoner Arzt Dr. Robert Kenneth Wilson († 1969) zugeschrieben wurde.


Whyte, Constance

Constance Whyte, die Ehefrau des Managers des „Kaledonischen Kanals“, kam in den späten 1930-er Jahren zum Loch Ness. Sie interviewte zahlreiche Augenzeugen, die „Nessie“ gesehen haben wollten, und schilderte in ihrem Buch „More than a legend – the story of the Loch Ness monster“ (1957) mehr als 60 Sichtungen. Die Autorin vertrat die Auffassung, dass
im Loch Ness unbekannte Tiere existieren. Ihr Werk inspirierte eine neue Generation privater „Monsterjäger“ und lenkte endlich auch das Augenmerk seriöser Wissenschaftler auf das Seeungeheuer. Am 20. März 1962 hob Constance Whyte das „Loch Ness Phenomena Investigation Bureau“ mit aus der Taufe.


Wilson, Robert Kenneth

Dr. Robert Kenneth Wilson († 1969), ein ehemaliger Colonel (Oberst) und renommierter Londoner Gynäkologe, behauptete, er habe am 19. April 1934 gegen 7.30 Uhr nördlich von Invermoriston ein „bewegliches Objekt“ im Loch Ness fotografiert. Sein so genanntes „Surgeon’s-Foto“ („Chirurgen-Foto“), das ein plesiosaurierartiges Tier mit kleinem Kopf und langem Hals zeigt, wurde am 21. April 1934 in der Zeitung „Daily Mail“ veröffentlicht und sorgte weltweit für großes Aufsehen. Erst 60 Jahre später – nämlich 1994 – wurde das „Surgeon’s-Foto“, das bis dahin als einer der besten Beweise für die Existenz von „Nessie“ galt, von David Martin und Alastair Boyd als Betrug entlarvt. An dem Schwindel war maßgeblich der Großwildjäger Marmaduke Wetherell beteiligt.


Witchell, Nicholas

Nicholas Witchell, ein Nachrichtenmann der „British Broadcasting Corporation“ („BBC“), veröffentlichte die Bücher „The Loch Ness Story“ (1974) und „Loch Nes and the Monster“ (1975). In den frühen 1990-er Jahren organisierte er das „Project Urquhart“, das die Biologie und Geologie des Loch Ness erforschen sollte.

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