Montag, 31. März 2008

1933 war ein erfolgreiches Jahr für "Nessie-Jäger"



"Nessie"-Film von Malcolm Irvine von 1936 - er hatte das "Monster" auch 1933 gefilmt.

Wiesbaden (nessie-zeitung) - 1933 war offenbar ein besonders erfolgreiches Jahr für so genannte "Nessie-Jäger" in Schottland. Damals, vor 75 Jahren, glückten angeblich besonders viele spektaktuläre Sichtungen von "Nessie" im trüben Bergsee Loch Ness. Zu diesem Schluss gelangt man nach der Lektüre der "Nessie-Zeitung", die nur im Internet unter der Adresse http://nessie-zeitung.blogspot.com erscheint. Nachfolgend einige aufsehenerregende Sichtungen des legendären "Monsters von Loch Ness", die zu jener Zeit gelungen sein sollen:

April 1933:
Aldie Mackay, Besitzerin des „Drumnadrochit Hotel“ aus Drumnadrochit, wurde durch die erste so genannte „moderne Sichtung“ des „Loch-Ness-Monsters“ berühmt. Am 14. April 1933 entdeckten sie und ihr Ehemann John während einer Autofahrt bei der Burg „Aldorie Castle“ einen „großen Fisch“, der wie ein Wal aussah. Über diese Sichtung schrieb der Amateur-Journalist Alex Campbell aus Fort Augustus einen reißerischen Artikel, der am 2. Mai 1933 im „Inverness Courier“ veröffentlicht wurde. Diese Story sprach sich bald in ganz Schottland herum, was dazu führte, dass auch andere Leute das Seeungeheuer beobachtet haben wollten.

September 1933:
Alex Campbell, „water bailiff“ und Amateur-Journalist aus Fort Augustus, beobachtete – nach eigenen Angaben – im September 1933 bei Fort Augustus im Loch Ness ein langhalsiges. plesiosaurierartiges Tier. Insgesamt sichtete er 16 Mal das „Loch-Ness-Ungeheuer“.

November 1933:
Rupert Thomas Gould (1890–1948), ein ehemaliger englischer Korvettenkapitän, der zeitweise in Asthead lebte, interviewte vom 9. bis 23. November 1933 insgesamt 51 „Nessie“-Augenzeugen über ihre Sichtungen. 1934 veröffentlichte er unter dem Namen „Rupert T. Gould“ das Buch „The Loch Ness Monster and Others“. Ab Januar 1934 startete er eine Serie von Sendungen für die „British Broadcasting Corporation“ („BBC“). In „The Children’s Hour“ war er als so genannter „The Stargazer“ bekannt. Aus seiner Feder stammen die Bücher „The History of the Chronometer“ (1921), „The Landfall of Columbus“ (1927), „Oddidies“ (1928), „Enigmas“ (1929“, „The Case for The Sea-Serpent“ (1930), „Captain Cook“ (1935), „A Book of Marvels“ (1937) und „The Stargazer Talk“ (1944). Zur Zeit des Zweiten Weltkrieges war Gould in „The Brain’s Trust“, einem populären Rundfunkprogramm, zu hören.

November 1933:
Hugh Gray, einem Arbeiter der „British Aluminium Campany“ aus Foyers, glückte am Sonntag, 12. November 1933, nach dem Kirchgang an der Seepromenade seines Wohnortes ein Foto des vermeintlichen „Loch-Ness-Monsters“. Vier Fotoexperten fanden keinerlei Hinweise für eine Fälschung der Aufnahme. Der Londoner Zoologe Maurice Burton meinte, dieses Motiv zeige einen tauchenden Otter. Dagegen glaubte F. W. („Ted“) Holiday, ein Journalist und Buchautor über das Angeln, es handle sich um einen im Wasser lebenden Riesenwurm. Später setzte sich die Auffassung durch, auf dem Gray-Foto sei ein Labradorhund mit einem Stock im Maul abgelichtet.

Dezember 1933:
Malcolm Irvine, ein schottischer Filmemacher, filmte am 12. Dezember 1933 zusammen mit Stanley Clinton und Scott Hay von der „Scottish Film Productions“ gegenüber der Burg „Urquhart Castle“ das „Loch-Ness-Monster“. Am 22. September 1936 filmte er gegenüber von Foyers ein etwa 10 Meter langes Seeungeheuer. Sein Streifen „Das Loch Ness Monster“ löste in Großbritannien und letztlich weltweit die „Nessie“-Manie aus.

Dezember 1933:
Marmaduke („Duke“) Wetherell, ein britischer Großwildjäger sowie Mitglied der „Royal Geographical Society“ und der „Zoological Society“, führte 1933/1934 die so genannte „Daily-Mail-Expedition“ durch. Am 21. Dezember 1933 entdeckte er bei Dores am Ufer des Loch Ness rätselhafte Fußabdrücke des „Monsters“, die in Wirklichkeit von einem präparierten Flusspferdfuss stammten und von ihm selbst erzeugt wurden. Wetherell erblickte am 10. Januar 1934 als einziger an Bord des Bootes „Penguin“ im Loch Ness einen dunklen und etwa 3,60 bis 4,50 Meter langen Höcker. Zu trauriger Berühmtheit gelangte Wetherell durch die Fälschung des weltbekannten so genannten „Surgenon’s-Fotos“ („Chirurgen-Foto“), das am 21. April 1934 in der „Daily Mail“ veröffentlicht und dem Londoner Arzt Dr. Robert Kenneth Wilson († 1969) zugeschrieben wurde.

Keine Kommentare: