Dienstag, 3. Juli 2007

Wurde der Riemenfisch als Seeschlange fehlgedeutet?

Wiesbaden (nessie-zeitung) - Einer der seltsamsten und längsten Knochenfische der Welt, der bis zu 7 Meter Länge erreichende Riemenfisch oder Bandfisch (Regalecus glesne), wurde 1770 bei Glesnaes in Norwegen entdeckt. Solche schlangenähnlichen Tiere mit pferdeartigem Kopf und rötlichem Kamm, der auf Betrachter oft wie eine Mähne wirkt, könnten einst als „Seeschlangen“ fehlgedeutet worden sein. Der norwegische Zoologe Peter Ascanius (1723–1803) beschrieb diese Art 1772.

Den zerbrechlichen Riemenfisch kennt man vor allem durch Funde toter oder verendender Tiere, die an den Küsten Neuseelands, Tasmaniens und des östlichen Nordatlantik angeschwemmt werden. Experten vermuten, dieser Fisch meide normalerweise das flache Wasser und lebe im offenen Meer in Tiefen zwischen etwa 300 und 600 Metern.

Der Riemenfisch ernährt sich hauptsächlich von Krill. Darunter versteht man das massenhaft in polarnahen Meeren auftretende tierische Plankton, bestehend vor allem aus Leuchtkrebsen, Ruderkrebsen und kleinen Ruderschnecken.

Der deutsche Name „Heringskönig“ beruht auf der irrtümlichen Annahme, Riemenfische würden Schwärme von Heringen anführen, was nicht zutrifft. Falsch ist auch die Annahme von Kryptozoologen, der Riemenfisch könnte die Ursache für dramatische Geschichten über Seeschlangen sein. Denn er treibt passiv senkrecht im Meer und streckt keinesfalls seinen Kopf aus dem Wasser, weil er dann nicht mehr atmen könnte.
1996 zogen amerikanische Marinesoldaten vor San Diego (Kalifornien) einen etwa 7 Meter langen Riemenfisch aus dem Meer. Ein US-Soldat sichtete während seiner Militärzeit in Vietnam im Meer an der Mündung des Bong Son Rivers ein etwa 10 Meter langes schnell schwimmendes Tier, das wie eine riesige Schlange oder Aal aussah. 1998 entdeckte er in einer Fernsehdokumentation erneut jenes Tier: einen Riemenfisch.

Augenzeugen wollen angeblich bis zu 17 Meter lange Exemplare beobachtet haben. Der ungewöhnlich aussehende Riemenfisch steht heute auf der „Roten Liste“ gefährdeter Tierarten.

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